Prostataentzündung
Die Prostatitis kann praktisch in jedem Lebensalter auftreten. Es werden verschiedene Formen unterschieden und es können sehr unterschiedliche Beschwerden auftreten:
Schmerzen und Brennen beim Wasserlassen, häufiger Harndrang, Harnabflussstörungen, Schmerzen in der Penis-, Hoden-, Damm-, Anal-, Leisten-, Scham- sowie in der Lendengegend, Schmerzen während und insbesondere nach der Ejakulation.
Klassifizierung nach den Kriterien des National Institute of Health:
Kategorie I:
Die akutebakterielle Prostatitis ist charakterisiert durch Fieber, Schmerzen (suprapubisch und perineal), Miktionsbeschwerden und Keimnachweis im Urin.
Kategorie II:
chronische, über 3 Monate bestehende, bakterielle Prostatitis mit wiederkehrendem Keimnachweis im Urin oder Prostataexprimat.
Kategorie III:
Chronisches pelvines Schmerzsyndrom oder engl. chronic pelvic pain syndrome (CPPS). Das CPPS ist charakterisiert durch ein über 3 Monate bestehendes Beckenschmerzsyndrom, wobei ein Erregernachweis mit mikrobiologischen Standardmethoden nicht gelingt.
Kategorie IIIA:
entzündliches CPPS: chronisches pelvines Schmerzsyndrom mit Hinweis auf Prostataentzündung (Leukospermie, entzündliches Prostataexprimat) aber negativen Kulturen.
Kategorie IIIB:
nicht-entzündliches CPPS: chronisches pelvines Schmerzsyndrom ohne Hinweis auf Prostataentzündung (keine Leukospermie, kein entzündliches Prostataexprimat) und negativen Kulturen.
Kategorie IV:
asymptomatische inflammatorische Prostatitis: Hinweis auf Prostataentzündung (Leukospermie, entzündliches Prostataexprimat, histologische Untersuchung von Prostatagewebe) ohne klinische Beschwerden.